Eisenzeit

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Um 800 v. Chr. bis 400 n. Chr. Die Eisenzeit begann in Jakutien ungefähr im 5. Jahrhundert v. Chr., doch abgesehen vom Auftauchen von       Eisenwaffen       und       Eisen- werkzeugen      zeigten sich keine größeren Veränderungen in der materiellen Kultur.
Weniger durchsichtig ist die Kulturentwicklung im neolithischen und kupferstein-zeitlichen Baikalien, wo bis zur spätbronzezeitlichen Platten- grabkultur ähnliche Verhältnisse herrschten wie in Jakutien. Auch hier wurden einige mehrschichtige, bis ins Mesolithikum zurückreichende, Lager- plätze ergraben, an denen Feuer- stellen und Abfall- und Vorratsgruben, aber keine      Häuserreste entdeckt werden konnten.
Die Keramik ähnelt der in Jakutien und zeigt eine mehr oder minder parallele           Entwicklung . Die Bestattung erfolgte meist in ge- streckter   Rückenlage , oft wurden die Grabgruben mit Steinplatten be- deckt.
800 v.Chr. bis 400 n. Chr.
Ein umso größerer Umbruch machte sich nun im zentralasiatischen Steppengürtel bemerkbar: Die sess- haften, vorwiegend viehzüchtenden Gesellschaften der späten Bronzezeit wurden abgelöst durch mobile Reiternomaden verbände, die bis in die Neuzeit Bestand haben sollten.
Die Mobilität, die die neue Gesell- schaftsform ermöglichte, entfesselte eine ungeheure Dynamik, mit der sich die Völker Mittelasiens fortan in der Steppe bewegen konnten.
Davon waren nicht zuletzt auch die benachbarten Hochkulturen betroffen. Das alte China wurde von den Xiongnu und ihren Nachfolgern bedroht, die antiken Staaten des heutigen Iran hatten sich gegen die Massageten und Saken , und das untergehende Römische Reich schließlich gegen die Hunnen zu verteidigen.
Die eisenzeitlichen Steppenvölker Mittel- und Ostasiens Die Reite- nomaden, bis in die Neuzeit chara- kteristisches Merkmal des asiatischen Steppengürtels,   sind   ein   relativ   junges Phänomen.
Noch im späten zweiten Jahrtausend v. Chr. lebten in den ariden Gebieten Mittelasiens sesshafte Viehzüchter- gruppen, die etwa mit der Wende zum ersten Jahrtausend auf eine bislang nicht ausreichend geklärte Weise von frühen Reiternomaden abgelöst wurden. - Der Übergang zu den sesshaften Gruppen weiter nördlich war vielerorts fließend.
Eurasische Steppe Im eurasischen Steppengürtel traten mit Beginn der Eisenzeit die ersten echten Reiternomaden auf. Die erhöhte Mobilität zeigt sich in einer großräumigen Vereinheitlichung der Sachkultur. Angehörige der Oberschicht wurden in reich ausgestatteten Hügelgräbern beigesetzt. Es wird unterschieden in: Ä l t e r e Eisenzeit (skythische Periode) (9./8.–3. Jahrhundert v. Chr.): Skythen , Saken J ü n g e r e Eisenzeit ( hunno - sarmatische Epoche) (200 v. Chr.–400 n. Chr.): Sarmaten, Hunnen. Im 5. Jahrhundert n. Chr. vollzieht sich der Übergang zum Frühmittelalter bzw. westlich des Urals zur Völkerwanderungszeit. Quelle Text
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