Permafrost

Permafrost – Was ist das? Was versteht man unter Permafrost? Und was passiert, wenn dieser Dauerfrostboden nicht mehr dauerhaft gefroren bleibt sondern taut? Diese Videoanimation bietet eine Einführung. Wissenschaftler am Alfred-Wegener-Institut führen jedes Jahr Expeditionen in die Polarregionen durch, um die vielseitigen Prozesse im Permafrost zu verstehen und die Auswirkungen durch den zukünftigen Zerfall präziser einschätzen zu können. Copyright: Alfred-Wegener-Institut / Lars Grübner
Was ist Permafrost? Annäherung an ein unsichtbares Phänomen Dauerhaft gefrorener Boden hat   nicht   zwangsläufig etwas mit Eis und Schnee zu tun. Er kann bis zu 30 Prozent Eis enthalten oder gar keines, von einer Schneedecke überzogen sein oder auch nicht. Von Permafrost spricht man immer dann, wenn ein Boden über mindestens zwei   Jahre   hinweg eine Temperatur von null   Grad   Celsius   oder   weniger   hat . In erster Linie erfolgt die Definition demnach über die Temperatur, das Eis ist lediglich eine Folgeerscheinung.
Nicht nur Lufttemperaturen unter Null braucht der Permafrost um zu existieren. Es kommt auch darauf an, wie stark die Sonneneinstrahlung ist oder aus welchem Material sich der Boden zusammensetzt. Ein dunkler   Boden zum Beispiel erhitzt sich schneller, wenn er von der Sonne beschienen wird; grobe Gesteinsbrocken im Boden leiten die Kälte besser in den Boden hinein und bieten größeren Porenraum für Wasser, das zu Eis gefriert und den Boden weiter auskühlt. Auch Pflanzen und Schnee haben einen großen Einfluss auf die Bodentemperaturen. Eine Torfmoosschicht wirkt isolierend im Sommer und kühlend im Winter. Mächtige Schneedecken können die starke Abkühlung des Bodens verhindern. Setzt der Schneefall jedoch spät ein und hält sich eine dünne Schneedecke bis weit in die Sommermonate, begünstigt dies den Bodenfrost. So entsteht ein Flickenteppich aus lokal sehr unterschiedlichen Permafrostböden.
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